Stauraumkanal in Sanitz

Notwendige Erweiterung des Kanalnetzes

Im Rahmen des Anbaus bzw. Neubaus der Grundschule Sanitz wurde die Notwendigkeit der Erweiterung des Kanalnetzes deutlich. Ein Stauraum für das Auffangen von Regenwasser aus Starkregenereignissen wurde benötigt. Dabei galt als Bemessungsgrundlage die Regenmenge eines 50-jährigen Regenereignisses.

Da im Bestand gebaut wurde, war das Raumangebot sehr begrenzt, so dass man sich für einen Behälter mit einer lichten Breite von 6 Metern und einer Länge von 35 Metern entschied. Durch die Sichtung der Genehmigungsunterlagen sind wir auf die nicht ausreichende Leistungsfähigkeit der Hydranten aufmerksam geworden. Wir unterbreiteten dem Auftraggeber den Vorschlag, die sowieso nötigen Arbeiten an der Regenwasseranlage mit der Notwendigkeit einer Löschwasserversorgung zu verbinden. Die Kombination von Feuerlöschvolumen und Staukanal ist hier möglich, da sich Zu- und Abläufe 0,75 Meter über der Schachtsohle befinden.

Zur Vermeidung von Sedimentablagerungen im Bereich des Saugrohres wurde in der Behältermitte eine Stauschwelle zur Beruhigung des zulaufenden Wassers eingebaut. Sediment wird sich bevorzugt vor dieser Stauschwelle absetzen und bei Löschwasserbedarf nicht zur Verschmutzung des Saugkorbes führen. Die eigentliche Montage des Behälters wurde in insgesamt 16 Arbeitsstunden realisiert. Drei Werktage nach Beginn der Montage wurde der Behälter mit Löschwasser befüllt und abgenommen.

Für die Gemeinde als Schulträger und Auftraggeber wurde diese Maßnahme erheblich wirtschaftlicher realisiert als zwei getrennt voneinander geplante Projekte. Über dem Behälter wird nun der Schulgarten angelegt, so dass der Raum, abgesehen von Einstiegen und Saugrohr, uneingeschränkt genutzt werden kann.