Baumaßnahmen im Bürgerwindpark Garrel „Thüler Straße“

Durchlassbauwerke für die umfangreichen Erschließungsmaßnahmen

Das Thema Wind-Energieanlagen hat in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Dank innovativer Technologien werden nicht nur neue Windparkanlagen installiert, sondern auch ältere Anlagen durch effektivere ersetzt, was auch als „Repowering“ bekannt ist.

Aufgrund der guten Zukunftsperspektiven wird auch in Garrel im Landkreis Cloppenburg auf Windenergie gesetzt. Im Jahr 2018 ging an der Thüler Straße der Bürger-Energiepark Garrel in Betrieb. Bevor die 12 Windräder ihren Dienst aufnehmen konnten, waren für deren Errichtung umfangreiche Erschließungsmaßnahmen notwendig. So musste unter anderem eine sichere Zuwegung zu den Windrad-Standorten garantiert werden. Zur Überquerung der Bachzuläufe war der Einbau überfahrbarer Durchlässe erforderlich. Nur so konnten sichere Transporte der tonnenschweren Windkraftanlagen-Module gewährleistet werden.

Mit der Herstellung und Lieferung der für die Durchlässe notwendigen Beton-Bauteile wurde die Firma BERDING BETON beauftragt. In Zusammenarbeit mit den beiden Fachbetrieben erfolgte 2018 im Rahmen der Erschließungsarbeiten für den Bürgerwindpark der Einbau zweier Rahmendurchlässe sowie eines Rohrdurchlasses. Diese sollten, neben einem gefahrlosen Überqueren des Baches bei Transportfahrten, gleichzeitig das Durchfließen des Wassers sicherstellen. Der Einbau eines Durchlasses verhindert außerdem, dass bei hohen Niederschlägen eine Wasseranstauung und als mögliche Folge das ungewünschte Unterspülen eines Verkehrsweges entsteht.

Bei der Herstellung der Durchlässe von BERDING BETON galt es nicht nur zu bedenken, dass die Schwerlastgüter und massive Arbeitskräne problemlos transportiert werden können, sondern es mussten auch Auflagen der unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Cloppenburg berücksichtigt werden. In diesem Fall war ein Amphibiendurchlass Vorschrift. Aus diesem Grund wurden als Besonderheit sowohl die beiden Rahmendurchlässe als auch der Rohrdurchlass DN 1000 mit sogenannten Kleintierstegen geliefert. Sie garantieren den heimischen Amphibien einen problemlosen Ein- und Auslauf. Denn bei Regenwasser kann es im Sohlbereich zu stehendem Wasser kommen, was die Tiere am Passieren hindert. Das Auftragen eines speziellen Substrats auf die Kleintierstege sorgt darüber hinaus dafür, dass sich beispielsweise Pflanzen, Algen und Schlamm auf den Stegen ansiedeln. Dadurch wird ein „natürlicher“ Untergrund geschaffen, auf dem die Tiere sich wohlfühlen, sodass der pure Betonboden keine Barriere darstellt, wie es bei Straßen der Fall sein kann.

 

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