Rohrquerschnitte

In der modernen Kanalisationstechnik kommen Rohre mit unterschiedlichen Querschnittsformen und -abmessungen zum Einsatz. Die wichtigsten Querschnittsformen, nach DIN 4045 auch Kanalprofile genannt, sind der Kreus- bzw. der Eiquerschnitt. Sie werden auch als Regelformen bezeichner, da sie nach DIN 4263 genormt sind. Doch es gibt noch zahlreiche weitere Querschnitte, die unterschiedliche Anforderungen erfüllen können.

 

  • kreisrund

    Abwasserleitungen werden seit über 100 Jahren mit kreisrundem Querschnitt gebaut. Die Industrialisierung machte in den Anfängen des Kanalnetzausbaus eine industrielle Fertigung der Rohre als genormte Betonfertigteile möglich. Im Gegensatz zum Ausbau vor Ort konnten somit in kurzer Zeit leistungsfähige und dauerhafte Kanalleitungen erstellt werden. 

 

  • kreisrund mit Fuß

    Die Vorteile von Fußrohren schlagen sich hauptsächlich in der Bauphase nieder: Zum Einen genügt eine planebene, vollflächige Bettung gem. DIN EN 1610 ohne Ausformung der Grabensohle und zum Anderen bleiben die Rohre durch ihre Lagestabilität in ihrer Solllage. Darüber hinaus ist das Unterfüllen der Fußrohre einfacher, da der Rohrzwickel nicht mehr ganz verdichtet werden muss.

 

  • Eiprofil

    Der Außenquerschnitt des Eiprofils ergibt sich aus dem Eiprofil-Innenquerschnitt. Für den Einbau ist dieser Außenquerschnitt vorteilhaft, da hierfür ein schmalerer Rohrgraben nötig. Eiprofilrohre werden ausschließlich in der Form erhärtet gefertigt und weisen dadurch eine glatte, dichte Oberfläche auf.

    Eiprofile stellen durch ihre erhöhte hydraulische Eigenschaft die erforderliche Mindestfließgeschwindigkeit bei variierenden Abwassermengen sicher. So kann die Leistungsfähigkeit der Kanalleitungen auch für zukünftige Herausforderungen, verursacht durch die negative Bevölkerungsentwicklung und den Klimawandel, gesichert werden.

 

  • TWR

    Trockenwetterrinnen (TWR) sind in unterschiedlichen Neigungen und Nennweiten erhältlich und sind besonders für stark schwankende Abwassermengen geeignet. So können Mischwassersysteme sowohl bei Starkregenereignissen als auch bei Trockenwetterperioden eine ausreichende Fließgeschwindigkeit gewährleisten.

 

  • TWR - nachträglicher Einbau

    Fertigteil-Trockenwetterrinnen für den nachträglichen Einbau werden formerhärtet gefertigt und können einerseits den manuellen Gerinneausbau von bestehenden Rohrleitungen ersetzen, aber auch neue Leitungen, die in dicht besiedelten Regionen im Rohrvortrieb verlegt werden, ergänzen.

 

  • Drachenprofil

    Drachenprofile dienen  – wie auch das Eiprofil – zur Erhöhung der hydraulischen Leistungsfähigkeit.  Der bei der Rohrproduktion monolitisch hergestellte Innenquerschnitt weist immer eine Neigung  von 1 : 1 auf – die Nennweite des Gerinnes sowie des Außendurchmessers können variabel an die nötigen Anforderungen angepasst werden. 

 

  • Rechteckrahmen

    Rahmen mit Rechteckquerschnitt eigenen sich bei einer Nennweite von bis zu 3 x 6 m für Unterquerungen, Stauraumkanäle, Medienkanäle, Regenrückhaltebecken, Sedimentationsanlagen und vieles mehr.