Herstellung von Betonrohren

Die Herstellung und Auhärtung von Betonrohren wird in zwei Verfahren unterschieden.

  1. Sofort-Entschalung
  2. Formenerhärtung
  • Nachbehandlung
    Neben den verschiedenen Herstellungs- und Aushärteverfahren sind von Rohrhersteller zu Rohrhersteller auch Unterschiede bei der Nachbehandlung der Rohre möglich. Unter der Nachbehandlung versteht man alle Maßnahmen, die einen ungestörten Ablauf der Hydratation unterstützen. Aufgrund der bekannten Abhängigkeit der Hydratation von Temperatur und Feuchtigkeit wird im Betonbau gefordert, dass der Beton während der ersten Zeit des Erhärtens gegen schädigende Einflüsse von Hitze, Wind (Austrocknen), Kälte, chemischen Angriffen und Erschütterungen geschützt werden muss. Eine Nachbehandlung der Rohre ist derzeit noch in keiner Norm vorgeschrieben, wird jedoch bereits von vielen Kanalnetzbetreibern gefordert. Bei der praktizierten Nachbehandlung der Rohre, kann zwischen dem Abhauben und einem in der Kammer erhärten unterschieden werden. Bei dem Abhauben wird das Rohr vor schädlichen Umwelteinflüssen wie z.B. Sonneneinstrahlung oder Wind geschützt. Bei dem in der Kammer erhärten werden zusätzlich definierte Klimabedingungen (Temperatur und Luftfeuchtigkeit) erzeugt. Die Nachbehandlung dauert ca. 3 5 Tage.
     
  • Bewehrung
    Bei der maschinellen Herstellung von Rohren aus Stahlbeton kann vor dem Betoniervorgang auch ein maschinell geschweißter Bewehrungskorb in die Rohrschalung gestellt werden. Für die Längsbewehrung wird Stabstahl, für die Wendelbewehrung Rundstahl auf Rollen verwendet. Die Lage des Bewehrungskorbes wird mit Abstandhaltern gesichert.

vgl.: Stahlbetonrohre in offener Bauweisen Rohrprüfungen unter realitätsnahen Beanspruchungen, IKT - Institut für Unterirdische Infrastruktur 2004