beDrop®

Sedimentationsanlage zur Behandlung von Niederschlagswasser

Nach dem Arbeitsblatt DWA-A 102 wird die Einleitung von Niederschlagswasser in ein Oberflächengewässer in Kategorien eingeteilt und emissionsbezogen bewertet. Als Parameter für die stoffliche Belastung wird der Feinanteil der abfiltrierbaren Stoffe, AFS63, definiert.

Auf dieser Basis hat BERDING BETON die Sedimentationsanlage beDrop® entwickelt und beim Institut für unterirdische Infrastruktur (IKT) und dem PIA Prüfinstitut für Abwassertechnik GmbH prüfen lassen. Angewendet auf die DWA-A 102 gelingt es, stark belastetes Niederschlagswasser der höchsten Kategorie III zu behandeln und somit die stoffliche Belastung der Gewässer zu reduzieren.

Funktionsweise

Das belastete Regenwasser wird über eine Entwässerungsleitung tangential in den beDrop® eingeleitet. Hierdurch entsteht im Behälter eine Rotationsbewegung, die für eine hohe Effizienz der Feststoff-Sedimentation an die Trichterwandung sorgt. Die im Niederschlagswasser enthaltenen Stoffe, wie Sand, Laub, Blütenstaub und Mikroplastik gleiten an der Trichterwandung hinab und setzten sich in dem strömungsentkoppelten und extra groß dimensionierten Schlammraum ab. Das von Sedimenten (AFS63) abgeschiedene Wasser läuft über ein Zackenwehr ab, welches für einen gleichmäßigen und vollflächigen Ablauf sorgt. Das gereinigte Wasser kann, nach den landesspezifischen Vorgaben der genehmigenden Wasserbehörde, in einen Vorfluter eingeleitet werden. Die Reinigungsanlage ist mit einer Inspektionsöffnung DN 800 versehen. Alle erforderlichen Wartungs- und Entsorgungsarbeiten können durch diese Inspektionsöffnung durchgeführt werden.

Bemessung

Für bauaufsichtlich zugelassene Anlagen gilt, dass eine Rückhalteleistung für die Reinigung von Niederschlagswasser-Abflüssen der Belastungskategorie III gemäß DWA-A 102 ausreichend ist. Für Anlagen ohne bauaufsichtliche Zulassung muss die Reinigungsleistung im Rahmen einer mit dem DIBt-Prüfverfahren vergleichbaren Prüfung festgestellt werden. Dies wurde mit den Prüfungen zur Ermittlung der Rückhalteleistung von AFS63, mit den Prüfberichten des IKT in Gelsenkirchen und der PIA in Aachen nachgewiesen. 

Die Sedimentationsanlagen werden im Teilstromverfahren geplant und betrieben. Der anzusetzende Teilstrom gem. Vorgaben des DWA-A 102 liegt bei 25 l/(s*ha) und spiegelt ca. 90 % der Regenereignisse wieder. Bei einer Vollstrombehandlung müssten die Anlagen überproportional groß gebaut werden und Kosten-Nutzen würden in keinem Verhältnis stehen. Daher wird empfohlen, einen beSlide® Drosselschacht vor einer beDrop®-Sedimentationsanlage einzubinden.