Antik-Mauer

Einbauhinweise

  • Bauweisen
    Mauersysteme können in verschiedenen Bauweisen aufgebaut werden:

    1. Trockenmauer
    Der Reiz von Trockenmauern besteht in ihrer natürlichen Anmutung und der ökologischen Wertigkeit. Sie erfordern oft weniger Aufwand als andere Bauweisen und können auch leichter wieder verändert werden. So sind senkrechte und freistehende Mauern in einer Bauhöhe von 0,75 m realisierbar.

    2. Fugenloses Verkleben
    Ein fugenloses Verkleben der Steine mit Santuro®-Klebemörtel hat vor allem statische Vorteile. So sind 0,90 m hohe senkrechte Stützmauern und bis zu 2 m hohe freistehende Mauern möglich.

    3. Mörtelbauweise
    Die Mörtelbauweise bietet sich an, wenn Traditionen gepflegt werden sollen und es auf gestalterische Aspekte ankommt. Sie betont die Zeichnung der Fugen, verleiht einer Mauer kraftvolle Präsenz und rustikalen Charme. Außerdem können produktionsbedingte Maßtoleranzen der Steinhöhen sehr leicht ausgeglichen werden.

    Bezüglich der Mauerhöhe beachten Sie bitte ggf. die örtlichen Bauvorschriften.
     
  • Das Fundament
    Für drei bis vier Steinschichten genügt meist eine etwa 20 cm bis 30 cm dicke Tragschicht. Die erste Reihe Steine sollte etwas unter Bodenniveau eingebunden und in den erdfeuchten Beton gesetzt sein, sie trägt zur Fundamentierung bei. Höhere Mauern müssen in 80 cm Tiefe frostfrei gegründet sein. Dazu das Erdreich ausheben, eine Tragschicht aus Schotter einbringen und verdichten. Darauf kommt ein Streifenfundament aus Beton C 20/25. Die Abmessungen richten sich nach der Höhe der Mauer beziehungsweise den statischen Erfordernissen.
  • Orientierungsbeispiele:
    Mauerhöhe 75 cm: Fundamentbreite 40 cm, Tragschicht 50 cm / Beton 30 cm
    Mauerhöhe 150 cm: Fundamentbreite 45 cm, Tragschicht 50 cm / Beton 30 cm    
    Mauerhöhe 200 cm: Fundamentbreite 50 cm, Tragschicht 50 cm / Beton 30 cm
  • Entwässerung
    Hangseitig entlang der Unterkante des Fundaments ein Drainagerohr verlegen. Eine wurzelfeste, knickbare Folie aus PVC mit 1 mm Stärke als Feuchtigkeitssperre einziehen und mit dem Baufortschritt lagenweise Schotter hinterfüllen, damit Oberflächenwasser ablaufen kann. Dabei die Folie nach oben hin kontinuierlich an die Steine schmiegen, damit diese geschützt sind. Auf die erforderliche Höhe abschneiden und das Ende in der obersten Fuge verkleben.
  • Der Anlauf
    Böschungsmauern, die über fünf Steinlagen hoch sind, erhalten eine Neigung von 10° bis 20° gegen den Hang. Durch diesen so genannten Anlauf entsteht ein statischer Ausgleich zwischen dem Gewicht der Mauer, die nach hinten drückt und der Erdmasse, die nach vorne schiebt. Beim Aufbau hilft ein dreieckiges Schnurgerüst oder eine Schablone aus Latten. Bereits die erste Steinreihe schräg in den „erdfeuchten” Beton des Fundaments setzen. Geht die Mauer über Eck, müssen die betreffenden Steine etwas nachgearbeitet werden.
  • Aufmauern
    An einem Ende der geplanten Mauer beginnen und die Steine fluchtgerecht gemäß der gewählten Bauweise verlegen. Beim Ausrichten Schnurgerüst, Lot und Wasserwaage zu Hilfe nehmen. Eckstücke und Passformen können mit Werkzeug für die Natursteinbearbeitung leicht angefertigt und strukturiert werden. Kreuzfugen sind zu vermeiden! Jeder Stein muss die darunter befindlichen senkrechten Stoßfugen mindestens mit einem Viertel seiner Länge überdecken. Hinter der Mauer darf kein Staudruck entstehen. Er könnte am Bauwerk Schäden verursachen, bis hin zur Einsturzgefahr. Dringt Sickerwasser in die Mauer, kommt es an der Vorderseite zu Kalkausblühungen.

    Auch bei Trockenmauern sollten mindestens die oberste Lage Steine sowie verwendete Abdeckplatten vollflächig mit Santuro®-Klebemörtel gesichert werden.
  • Klebetechnik
    Wird unter Verwendung von Santuro®- Klebemörtel gemauert, so ist ein ebenes Fundament besonders wichtig, damit die erste Steinreihe exakt aufliegt; auch die Stirnseiten der Steine verkleben.
    Im weiteren Bauverlauf lagenweise Santuro®-Klebemörtel aufbringen, die Steine setzen und ausrichten. Fertigungsbedingte Höhenunterschiede mit dem Bindemittel ausgleichen.
    Darauf achten, dass der Kleber nicht zwischen den Steinen herausquillt und ihre Sichtseiten verunreinigt. Falls doch, sofort mit klarem Wasser entfernen.