Gestaltungsideen Ost - BERDING BETON

Technische Hinweise 176 n Materialien, Handwerkszeug und Baumaschinen Für die Herstellung der Pflasterflächen be- nötigt man unter anderem: Baustoffe Tragschicht, ggf. Unterbau, Bettung und Fuge: Diese Materialien können natürlicher oder künstlicher Art sein und variieren regional sehr stark. Grundsätzlich sollten alle Materialien nachweislich für den Straßenbau geeignet sein, z. B. durch ein Prüfzeugnis nach TL SoB-Stb. Bei wasser- durchlässigem Aufbau sollten nur natürli- che Materialien zum Einsatz kommen. Beton C12/15 für die Randeinfassung. Pflaster- und Randsteine, ggf. Gestaltungs- elemente und Stufen: Kalkulieren Sie Verschnitt und Bruch (bis zu 3 % z. B. bei Antik-Steinen) mit ein . Handwerkszeug (Auszug) Wasserwaage, Schlauchwaage, Laser, Setzhammer/Gummihammer, Steinzieher, Steinausrichter, Lehrrohre und/oder Lehr- latten, dehnbare Schnüre, Aluminiumlatte, Eisenstangen. Baumaschinen (Auszug) · Minibagger/Kompaktbagger · Flächenrüttler ca. 300 kg · Flächenrüttler mit Gummischürze: 130 kg für 6 cm Pflaster und 180 kg für 8 cm Pflaster · Mischmaschine (falls der Beton nicht an- geliefert wird) · Stein-Nassschneidegerät n Vorbereitung Ein korrektes Aufmaß der Flächen ist die Basis für alle weiteren Arbeiten und ins- besondere für die Kalkulation der benötig- ten Baustoffe. Gute Hinweise erhalten Sie dazu auch auf Seite 175. Die zu erstellenden Flächen werden mit einem Schnurgerüst abgesteckt. Dazu wer- den an den Zwangspunkten, wie z. B. der Schwelle der Terrassentür, der Straßen- oder Gehweghöhe, Wassereinläufen oder anderen wichtigen Punkten, Holzpfähle oder Eisenstangen jeweils in der Flucht der Flächen fest in den Boden geschlagen und in einer festen Höhe (z. B. 0,5 m) über der späteren Pflasteroberfläche markiert. Über eine Schlauchwaage oder einen Flächen- laser können nun weitere Festpunkte der Pflasterfläche in der Höhe eingemessen werden. Diese werden zur Kontrolle der Höhenlagen beim Einbringen des Oberbau- es untereinander mit Schnüren verbunden. Die Rechtwinkligkeit der gespannten Schnüre sollte mit einem Maßband mög- lichst kreuzweise diagonal geprüft werden. Je genauer Ihr Schnurgerüst steht, desto weniger werden Sie Steine ausrichten oder an den Rändern schneiden müssen. Es empfiehlt sich auch das so genannte Auslegen der Pflastersteine zur Ermittlung des Rastermaßes (s. Abb. B) mit dem Sie das aufwendige Schneiden von Rändern teilweise vermeiden können. Teil 1 Pflasterflächen n Der Aushub Anhand des Schnurgerüstes können die notwendigen Aushubmengen bis auf die erforderliche Tiefe abgemessen werden. Zu Beginn der Arbeiten ist der Boden im Bereich der zukünftigen Pflasterfläche höhengerecht auszuheben. Die Tiefe des Aushubs hängt von den Bodenverhält- nissen und den örtlichen klimatischen Bedingungen (s. auch Abschnitt „Die Frostschutzschicht“) und der zukünftigen Nutzung ab, d. h. der jeweiligen Dicke von Unterbau, evtl. Frostschutzschicht, Trag- schicht, Bettung und Pflasterstein. TIPP: Prüfen Sie, ob der Aushub nicht im Garten wieder eingebracht werden kann, um ihn stärker zu profilieren und über Höhen- unterschiede zu gestalten. n Der Untergrund/Unterbau Der Untergrund/Unterbau muss dauerhaft tragfähig und standfest (d. h. verformungs- beständig) sein. Sollte eine Auffüllung (Unterbau) notwendig sein, wird je nach regionaler Verfügbarkeit eine frostsiche- re Gesteinskörnung (0/32, 0/45, 0/56) eingebaut. Häufig wird auch das für die Tragschicht des Oberbaues vorgesehene Material verwendet. Dieses ist in Lagen von ca. 20 cm Stärke einzubringen und im erdfeuchten Zustand (nicht zu nass!) Lage für Lage mit einem Rüttler (ca. 300 kg) mehrfach kreuzweise bis zur Standfestig- keit zu verdichten. Wird kein Unterbau- material eingebaut, gilt Gleiches für die Verdichtung des Untergrundes. Das notwendige Gefälle der späteren Pflas- terfläche (ca. 2,5 %, „immer vom Gebäude weg“ - bei wasserundurchlässigen Böden mind. 4 %) und eine eventuelle Wasserfüh- rung sind bereits beim Aushub zu berück- sichtigen. n Das Planum Es gilt der Grundsatz, dass das Planum parallel zur späteren Pflasterdecke ver- läuft. Bei wasserundurchlässigen Böden ist durch geeignete Maßnahmen (z. B. Dränage) eine gute Abführung des Wassers sicherzustellen. Die Mindestanforderung für die Tragfähigkeit Ev2 des Planums be- trägt 45 MN/m2. n Die Randeinfassung Pflasterflächen erfordern grundsätzlich eine Randeinfassung (s. Abb. C). Diese kann mit Palisaden, Tief- oder Rasenbor- den (Bild 3, S. 178), die in Beton versetzt werden, hergestellt werden. Palisaden und Randsteine werden mit mindestens einem Drittel ihrer Gesamthöhe unter dem Pflas- tersteinniveau mit Beton eingebunden. Die Dicke des Betons sollte für KFZ–befahrene Flächen unter dem Begrenzungsstein 15 cm, seitlich min. 10 cm dick, ausge- führt werden (Betongüte min. C12/15). Für Terrassen oder begangene Wege ohne größere Lasten aus der Benutzung ist die so genannte Rückenstütze oder Beton- schulter nach DIN 18318 eine gängige Art der Randeinfassung. Vor dem Setzen der Einfassungen sollte nochmals deren genauer Abstand durch Auslegen von Abstandhalter Ab tandhalter Abb. B Rastermaß Stein-Nennmaß Fugenbreite Rastermaß Stein-Nennmaß Fugenbreite Der Pf lastereinbau fur das private Umfeld ..

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