Neubaugebiet Altona Mitte, Hamburg

Hoher Versiegelungsgrad erfordert Regenrückhaltung

Im Herzen von Hamburg entsteht ein neuer Stadtteil – das Neubaugebiet Mitte Altona. Da durch die neue Bebauung die Flächenversiegelung deutlich erhöht wird, mussten zusätzliche Rückhaltemaßnahmen ergriffen werden. Neben einem offenen Regenrückhaltebecken wurde auch ein unterirdischer Stauraumkanal aus Betonfertigteilen der BERDING BETON GmbH gebaut.

Das Städtebauprojekt Altona Mitte umfasst zwei Abschnitte, die nacheinander realisiert werden. Zum einen das Gebiet des ehemaligen Güterbahnhofs mit den brachliegenden ehemaligen Brauereiflächen entlang der Hartkortstraße. Zum anderen der Bereich des Fernbahnhofs Altona, der bis 2023 verlagert wird. Im ersten Abschnitt entstehen auf 14 Hektar 3.400 neue Wohnungen und acht Hektar Grün- und Freifläche.   

„Im Vergleich zu den meisten Städten dieser Größe ist Hamburg beeindruckend grün“, so eine Aussage der Behörde Stadtentwicklung und Umwelt. Denn obwohl die Baumaßnahme privat finanziert ist, wird die Ausschreibung durch die Stadt realisiert. „16,7 % des Stadtgebiets bestehen aus Wald- und Grünflächen sowie Erholungsgebieten. Wasserflächen machen weitere 8 % aus. Nicht ohne Grund erhielt Hamburg 2011 deshalb auch die Auszeichnung Umwelthauptstadt Europas.“

Da die bisherige Nutzung des genannten Neubaugebietes im Wesentlichen aus Gleisanlagen bestand, wird der Versiegelungsgrad durch die neue Bebauung trotz des hohen Grünanteils deutlich größer sein.

„Hamburg achtet bei allen Bauvorhaben besonders auf den Schutz des Grundwassers und der Oberflächengewässer“, so die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt. „Ein wichtiger Aspekt ist dabei, dass das Regenwasser möglichst an Ort und Stelle in die Gewässer abgeleitet wird. Problematisch ist beim Neubaugebiet Altona Mitte zum einen die zunehmende Versiegelung. Zum anderen wird das Gebiet an ein bestehendes innerstädtisches System angeschlossen. Daher mussten zusätzliche Rückhaltemaßnahmen ergriffen werden.“

Um zu vermeiden, dass sämtliches Regenwasser in das Mischwassersiel abfließt, werden offene Regenrückhaltebecken in Grünanlagen vorgeschaltet. 

Daneben wird ein unterirdischer Stauraumkanal gebaut. Hierzu wurden die erforderlichen Rohrquerschnitte vergrößert, um über die Gesamtlänge der Kanäle das notwendige Rückhaltevolumen zu erreichen. Gesteuert wird die Rückhaltung über zwei Drosselbauwerke. Insgesamt besteht der Stauraumkanal aus Schächten DN 1000 - 2000, Betonrohren bis DN 1200 sowie mehreren Fertigteil-Bauwerken. 

„Für den Bau des Stauraumkanals und der anderen Betonfertigteile entschieden wir uns als Lieferanten für die  BERDING BETON GmbH“, erklärt Dipl.-Ing. Peter Gerth, Bauleiter des zuständigen Bauunternehmens Matthäi GmbH & co. KG, Ndl. Bremen, „da wir hier alles aus einer Hand erhalten und wir die Qualität und Kompetenz von BERDING BETON sehr schätzen.“

Durch die Nutzung der Fertigbauweise ergeben sich viele Vorteile. Kleinere Baugruben und geringere Wasserhaltung sparen Zeit und Geld. Eine witterungsunabhängige Produktion sowie werksseitig eingebaute Anschlüsse bieten wesentliche Qualitätsvorteile. Und auch die in der Praxis nachgewiesene lange Lebensdauer von über 80 Jahren spricht für den Werkstoff Beton.

Und auch Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz freut sich auf die Fertigstellung. Beim ersten Spatenstich war er von dem neuen Bauvorhaben ganz begeistert: „Hier entsteht eine Stadt in der Stadt, das ist etwas ganz besonderes. Ich wünsche den künftigen Bewohnerinnen und Bewohnern und ihren Familien ein gutes Leben in diesem neuen Stadtteil.“

Durch die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten liegen die Kanalbauarbeiten vor dem gestellten Zeitplan und werden bereits im Juni 2015 fertig gestellt sein.

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