Lärmbelastung

Emissionsschutz ist eines der wichtigen Anliegen von Genehmigungsbehörden und Bauträgern im öffentlichen und „halböffentlichen“ Bereich. Ein Spitzenreiter der von Bürgern direkt wahrgenommenen Belastung ist dabei der Verkehrslärm. 

Das von einem Kraftfahrzeug abgestrahlte Geräusch setzt sich überwiegend aus den Antriebsgeräuschen und den Rollgeräuschen zusammen. Unter dem Begriff Antriebsgeräusch werden Geräuschanteile des Ansaugtraktes, der Auspuffanlage, des Motors  und seiner Nebenaggregate zusammengefasst. Das Antriebsgeräusch hängt nicht mit der Fahrgeschwindigkeit, sondern mit der Motordrehzahl und der Motorbelastung zusammen.

Das Rollgeräusch bzw. das Reifen-Fahrbahn-Geräusch wächst mit der Fahrgeschwindigkeit. Dessen Niveau hängt sowohl vom Reifen als auch vom Fahrbahnbelag ab. Grundsätzlich bestimmt bei modernen Pkw mit gekapseltem Motor zumeist die Fahrbahn das Geräusch eines Kraftfahrzeugs. Der wichtigste Mechanismus ist die Beeinflussung der Rollgeräuschentstehung.  

Pflasterdecken haben bei vielen Vorteilen gegenüber fugenlosen anderen Deckschichtarten den prinzipbedingten Nachteil, dass unebene Flächenanteile (Fugen) die Reifen zusätzlich zu Schwingungen anregen. Die Geräuschentwicklung ist demnach abhängig von Größe, Format und Rauheit der Steine, Verlegemuster, Oberfläche sowie der Fugen- und Fasenbreite. Oft wird Betonpflaster als vergleichsweise „laute“ Befestigung für Verkehrsflächen eingestuft.

Unabhängige Untersuchungen der SF Kooperation, der UNI-International und des BDB haben hingegen ergeben, dass eine Straßengestaltung mit Betonpflastersteinen in verkehrsberuhigten Bereichen nachweislich keine höheren Emissionen verursacht als ein fugenloser Asphalt-Belag. Zahlreiche Betonpflastersteine aus unserem Programm ermöglichen bei entsprechender Verlegung ebenso leise Pflasterdecken wie andere innerorts gebräuchliche Fahrbahnbeläge.

Bei der Anwendung von „leisem Pflaster“ ist darauf zu achten, dass die Steine im Fahrwegbereich im Diagonalverband gelegt werden bzw. dass Verbundsteine mit diagonalen Fugen  gewählt werden. Des Weiteren sollten eher größere Formate mit einer sog. Mikrofase (≤ 2 mm) oder sogar ohne Fase gewählt werden. 

Eine Ausführung von Parkbereichen mit Pflastersteinen ist fast immer unproblematisch, da die Geschwindigkeit der Pkw-Fahrzeuge geringer als 30 km/h ist und somit die Oberflächenstruktur geringe Auswirkungen auf die Lärmsituation hat. 

Die geringe Lärmbelastung lässt sich auch beispielhaft belegen. Ein Auszug aus dem Schallgutachten der Mammutplatte® (Anforderung per E-Mail an mammutplatte@berdingbeton.de) belegt: „Die vorliegende schalltechnische Untersuchung hat ergeben, dass die Emissionen – ausgehend von den Rollgeräuschen bei Fahrgeschwindigkeiten von 30 km/h und 50 km/h - auf der Fahrbahnoberfläche mit Mammutplatten® der BERDING BETON GmbH nicht höher sind als auf der Fahrbahnoberfläche mit Splittmastixasphalt [...].“